Roses Revolution Day: Sensibilisierung für gewaltvolle und respektlose Behandlungen während der Geburt
Der Roses Revolution Day ist ein internationaler Gedenktag, der jährlich am 25. November stattfindet. Er wurde ins Leben gerufen, um auf gewaltvolle und respektlose Behandlungen während der Geburt aufmerksam zu machen. Er soll den Betroffenen eine Stimme zu geben. Dieser Tag setzt sich gegen sogenannte „obstetrische Gewalt“ ein. Dieser Fachbegriff bezeichnet medizinische Eingriffe, Missbrauch oder Missachtung der Würde von Frauen während der Geburt. In Deutschland wird dieser Tag vom Verein Traum(a)geburt intitiiert.
Am Roses Revolution Day legen betroffene Frauen rosa Rosen – oft mit einem Brief, der ihre Erfahrungen beschreibt – vor den Kliniken nieder, in denen sie schlechte Behandlung erfahren haben.
Ziel des Roses Revolution Day ist es:
- Bewusstsein für die oft stillschweigend hingenommenen Traumata und Übergriffe im geburtshilflichen Kontext zu schaffen.
- Veränderungen im Umgang mit gebärenden Frauen zu fordern.
Die Bewegung wurde 2013 von der spanischen Aktivistin Montse Arroyo ins Leben gerufen, und seither breitet sie sich weltweit aus. Sie ist ein Symbol für die Notwendigkeit, dass Frauen während der Geburt Respekt, Würde und eine informierte, selbst bestimmte medizinische Betreuung erhalten sollten.
Der Roses Revolution Day wirft verschiedene Perspektiven und Diskussionen auf, abhängig davon, welche Rolle man im Geburtsprozess spielt.
Perspektive betroffener Frauen
auf den Roses Revolution Day
Für viele Frauen, die während der Geburt respektlos oder gewaltvoll behandelt wurden, also oft auch eine traumatische Geburt erlebt haben, kann der Roses Revolution Day ein heilsames Ritual sein.
Das Niederlegen einer Rose vor der Klinik, in der sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, ist ein symbolischer Akt, der Raum für Verarbeitung und Heilung schafft.
Aus meiner Erfahrung heraus berichten betroffene Frauen, dass dieser Tag ihnen eine Stimme gibt und dabei hilft, die oft traumatische Geburtserfahrung anzuerkennen. Es ist ein öffentliches Zeichen, dass sie nicht mehr schweigen und sich der gewaltvollen Behandlung widersetzen. Die Rose steht als Zeichen des Protestes, aber auch der Sanftheit und Heilung, was den Tag für viele emotional bedeutend macht.
Perspektive des medizinischen Personals
Für das geburtshilfliche Personal kann der Roses Revolution Day jedoch eine andere Bedeutung haben. Einige Ärzte und Hebammen empfinden den Tag als kritisch oder sogar ungerecht, da sie das Gefühl haben, pauschal verurteilt zu werden.
Das medizinische Personal muss oft unter hohem Druck arbeiten, schnelle Entscheidungen treffen und hat dabei immer das Wohl von Mutter und Kind im Blick. Manche Fachkräfte fühlen sich durch den Tag angegriffen, weil er die strukturellen Herausforderungen im Gesundheitswesen nicht berücksichtigt, wie etwa Zeitmangel oder Personalknappheit. Sie argumentieren, dass in vielen Fällen die medizinischen Entscheidungen notwendig waren, um Komplikationen zu verhindern, und empfinden es als belastend, dass dies nicht immer im Kontext betrachtet wird.
Kritische Stimmen zum Roses Revolution Day
Es gibt auch kritische Stimmen, die bemängeln, dass der Roses Revolution Day das Vertrauen in das medizinische Personal untergraben könnte. Einige befürchten, dass durch die Fokussierung auf negative Geburtserfahrungen das Bild von Geburtshelfern insgesamt verzerrt wird. Kritiker betonen, dass es wichtig ist, zwischen notwendigen medizinischen Maßnahmen und tatsächlicher obstetrischer Gewalt (d.h. Gewalt in der Geburtshilfe) zu unterscheiden.
Zusammendfassend kann gesagt werden:
Der Roses Revolution Day bringt verschiedene Perspektiven zusammen. Für die betroffenen Frauen ist er oft ein wichtiger Schritt zur Heilung und zur Sichtbarmachung von obstetrischer Gewalt, während er für das medizinische Personal eine Quelle der Kritik und des Unverständnisses sein kann.
Dennoch regt der Tag eine wichtige Debatte über die Behandlung von Frauen während der Geburt an. Der jährliche Roses Revolution Day bietet die Chance, über notwendige Veränderungen im geburtshilflichen System nachzudenken.
Für betroffene Mütter
Eine Geburt kann manchmal anders verlaufen als erhofft. Das kann emotional aufwühlen und sogar zu einer Krise führen. Erfahrungen wie ein Geburtstrauma oder eine schwierige Geburt können die Bindung zu deinem Baby beeinflussen. Doch du bist nicht allein! Es gibt viele Möglichkeiten, diese Herausforderungen zu meistern.
Durch bindungsfördernde Maßnahmen und die richtige Unterstützung kannst du die Beziehung zu deinem Kind stärken und wieder mehr Freude im Alltag finden. Du musst diese Erfahrung nicht alleine bewältigen. Es gibt Wege, das Erlebte zu verarbeiten und eine liebevolle Verbindung zu deinem Kind aufzubauen.
Nimm dir Zeit für dich und deine Bedürfnisse. Du hast die Kraft, auch schwierige Erfahrungen in etwas Positives zu verwandeln. Du schaffst das!
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