Bin ich einfach nur erschöpft – oder ist es eine Wochenbettdepression?
Viele Frauen erleben nach der Geburt emotionale Achterbahnfahrten. Du bist müde, gereizt, hast das Gefühl, keinen „Puffer“ mehr zu haben – und irgendwie wird es nicht besser. Schlafmangel, Hormonumstellung, Verantwortung: Das alles kann überfordern.
Und ja, es ist völlig normal, sich in den ersten Tagen nach der Geburt überfordert oder traurig zu fühlen. Viele Mütter erleben den sogenannten Babyblues: Tränen ohne klaren Grund, große Empfindsamkeit, Stimmungsschwankungen.
Diese Phase beginnt meist am dritten bis fünften Tag nach der Geburt und klingt nach einigen Tagen wieder ab. Sie ist keine Krankheit, sondern eine hormonelle Reaktion – und in der Regel harmlos.
Wenn die Gefühle aber bleiben oder sogar intensiver werden – wenn sie den Alltag bestimmen und es keine Lichtblicke mehr gibt – dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Typische Anzeichen einer Wochenbettdepression
Manche Symptome sind Teil des normalen Anpassungsprozesses. Doch wenn bestimmte Anzeichen über Tage und Wochen bestehen bleiben, lohnt sich ein achtsamer Blick:
- anhaltende Traurigkeit oder innere Leere
- Gereiztheit und Überforderung ohne erkennbare Pause
- starke Schuldgefühle („Ich bin keine gute Mutter“)
- Schlafprobleme, die nicht nur vom Baby ausgelöst werden
- das Gefühl, von allem abgeschnitten zu sein
- Schwierigkeiten, eine emotionale Verbindung zum Baby aufzubauen
Wenn mehrere dieser Punkte auf dich zutreffen und du spürst, dass sich nichts bessert – sondern eher dunkler wird –, dann darfst du das ernst nehmen.
Wann du dir Hilfe holen solltest
Der entscheidende Faktor ist nicht nur das, was du fühlst, sondern auch, wie sehr es dich belastet. Wenn das Gefühl von Schwere bleibt, wenn Lichtblicke fehlen oder der Alltag kaum noch zu bewältigen ist, ist das ein deutliches Signal: Du musst da nicht alleine durch.
Eine Wochenbettdepression ist kein persönliches Versagen. Sie ist eine Reaktion auf Überforderung – und sie ist behandelbar.
Wie systemische Begleitung dich stärken kann
In meiner Arbeit mit Müttern rund um Geburt und Wochenbett nehme ich nicht nur dich als Einzelperson in den Blick – sondern das ganze System, in dem du dich bewegst: deine Rolle als Mutter, deine Herkunft, deine Beziehung(en), deine inneren Anteile.
Ich arbeite systemisch und hypnosystemisch. Das bedeutet: Ich gehe davon aus, dass bereits Ressourcen in dir angelegt sind – auch wenn du momentan vielleicht keinen Zugang zu ihnen hast. Gemeinsam spüren wir sie auf.
In einem sicheren Raum darf alles da sein: Angst, Wut, Traurigkeit, Hilflosigkeit – aber auch leise Hoffnung. Und das Wissen: Du bist mehr als das, was dich gerade belastet.
Was du konkret tun kannst
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Gedanken und Gefühle dich belasten, gibt es Möglichkeiten, erste Orientierung zu bekommen. Zum Beispiel mit einem wissenschaftlich fundierten Fragebogen: dem Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS).
Ich begleite dich gern dabei, deine Situation besser einzuordnen. Manchmal ist schon ein erstes Gespräch entlastend – und der Anfang von etwas Neuem.
Du bist nicht allein – und du musst das nicht allein schaffen
Wenn du dich genau das fragst – „Ist das noch normal?“ – dann darf diese Frage Raum bekommen. Du musst dich nicht erst verlieren, um dir Unterstützung zu holen.
Ich unterstütze Mütter in Paderborn und online dabei, ihre Geburtserfahrungen zu verarbeiten, emotionale Stabilität zu finden und wieder in Verbindung mit sich selbst zu kommen.
Ob in einem geschützten Einzelsetting oder im Austausch mit anderen Müttern (Zur Mama-Austausch-Gruppe) in meiner „Mama-Austausch-Gruppe“ – es gibt Wege zurück in deine Kraft.
👉 Wenn du spürst, dass du dich entlasten möchtest, melde dich gern für ein kostenloses Erstgespräch bei mir. Ich bin da – mit offenem Ohr, ohne Bewertung, auf Augenhöhe. Buch dir hier ein kostenloses Gespräch mit mir.
Weil Leichtigkeit kein Luxus ist. Sondern ein inneres Bedürfnis.